Bild zum Blog-Beitrag von frank & frech: mit eigener Website online gehen, so gelingts

Mit der eigenen Website online gehen – so gelingt’s

Sie möchten mit Ihrer eigenen Website für ein kleines Unternehmen, eine selbständige Praxis, einen Verein, einen persönlichen Blog oder einen Shop online gehen? Haben da aber noch keine konkreten Vorstellungen wie das vor sich geht und wie das Ergebnis aussehen soll? Wir zeigen Ihnen hier wie Sie am besten vorgehen, um zu einer möglichst schönen, repräsentativen, zu Ihnen passenden und letzendlich auch funktionierenden Website zu kommen. Die Ihnen neue Besucher oder Kunden schafft.

Was für eine Seite darf es sein?

Was genau soll Ihre Seite enthalten? Geht es um eine kleine Website, eine digitale Visitenkarte im Web, einen Shop, eine umfängliche Website mit mehreren Unterseiten an Leistungsbeschreibungen und umfassenden Texten? Brauchen Sie regelmäßigen News-Beiträge? Ein repräsentatives Design, das Sie von anderen hervorhebt? Es ist immer abhängig von den Anforderungen, welche Art von Online-Auftritt am meisten Sinn macht. Wir stellen die unterschiedlichen Möglichkeiten vor.

1. Die einfache Website oder ein Onepager

Als Arztpraxis, Physiotherapiepraxis, als Berater*in, andersweitig Selbständigem oder Kleinunternehmer*in bieten sich folgende Websites an:

  • „Onepager“: gerade im Trend, stylish mit kurzen prägnanten Infos. Hier befinden sich alle Informationen zur Person, dem Leistungsangebot, die Referenzen oder Produkte und Möglichkeit zur Kontaktaufnahme untereinander auf einer einzigen Seite
  • Standard-Website mit 2-3 Unterseiten plus den obligatorische Angaben: Klassischerweise gibt es hier eine ansprechende Startseite, eine Kontakt-, Leistungs-, Über mich-, Impressums- und Datenschutz-Seite

Auf beiden Typen von Websites lassen sich gut die folgenden Informationen unterbringen:

  • Bildergalerien von Praxisräumen, Produkten oder Leistungen
  • Referenzen und Kundenstimmen
  • Texten zu den Leistungen und zur Person / der Firma
  • Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme wie Formular und Anfahrtsbeschreibung
  • Einbettung von Social Media Kanälen und Videos
  • Bei der Verwendung eines Blogs bzw. News-Kanals: Hervorheben der zuletzt veröffentlichten Beiträge auf der Startseite oder den Unterseiten

Eine einfache Website oder ein Onepager ist gut geeignet, wenn Sie Kunden im Web gewinnen, aber auch Dienstleistungen bzw. Produkte offline anbieten möchten. Also z. B. für Selbständige, lokale Unternehmen, Vereine, gemeinnützige Organisationen oder Praxen im Gesundheitswesen.

Eine einfache Website und seine möglichen Elemente

Möchten Sie lediglich ein simples News-Portal, also einen Blog aufbauen, genügt in der Regel der Aufbau der entsprechenden News-Seite, das Anpassen der Startseite an die Bedürfnisse (auch gestalterisch) und eventuell ein „Über mich“-Bereich. Obligatorisch sind außerdem immer – um eine DSGVO-konforme Website zu haben – das Impressum und die Datenschutzerklärung.

2. Die umfassende Website

Wenn Sie umfänglich online Kunden gewinnen oder mit der Website selbst Geld verdienen möchten, sollte es schon eine komplexere Website sein. Mit einer solchen Website können Sie folgendes:

  • einen eigenen Webshop einbinden
  • Möglichkeiten für Terminbuchungen über Kalendersysteme unterbringen
  • Newsletter-Dienste integrieren
  • Job-Portale schalten
  • Apps von Drittanbietern einbinden
  • ein Forum aufbauen
  • fortgeschrittene Funktionalitäten bei der Suchmaschinenoptimierung
  • Mehrsprachigkeit

Ein Blog sollte bei einer komplexeren Website immer auch angelegt und vor allem gepflegt werden, da er für die Auffindbarkeit der Website eine wesentliche Rolle spielt. Blogs können, wenn richtig gepflegt und regelmäßig mit relevanten Beiträgen gefüllt, mächtige Marketingsinstrumente sein. Damit können Sie auf Produkte oder Dienstleistungen aufmerksam machen und die einzelnen Blogbeiträge im Social Media Netzwerk streuen (Content-Marketing).

Eine umfassende Website kann zusätzliche Funktionen bedienen

Wie soll die Seite aufgebaut und gepflegt werden?

Stand heute werden Websites entweder mit Baukastensystemen wie Jimdo, Wix, Squarespace oder vom Provider wie strato oder 1&1 erstellt. Oder eben: mittels Contentmanagement-Systemen wie WordPress oder Joomla.

Natürlich werden auch Websites komplett selbst programmiert, was gerade für Webshops, große Firmen oder Agenturen, die auf sehr große Individualität setzen oder die eigene Software, Datenbanken oder Apps integrieren wollen, eine Möglichkeit darstellt. Dabei handelt es sich aber auch um eine komplexe und kostspielige Variante.

Schauen wir uns die ersten beiden unterschiedlichen Umsetzungsmöglichkeiten einmal genauer an:

Wenn’s schnell gehen soll: Ein Baukastensystem

Das einfachste Mittel der Wahl. Soll es schnell gehen und haben Sie keine großen Anforderungen, ist das die richtige Vorgehensweise. Sie benötigen keine Programmierkenntnisse, nur wenig Vorbereitung und die Tools sind meistens selbsterklärend. Über den Internetbrowser lässt sich die neue Website anhand von verwendbaren Vorlagen (Templates oder Themes) einrichten. Über die Baukastensysteme lässt sich auch die passende Internetadresse, also Domain, buchen und die Seite nach Einrichtung online stellen. Die Baukastensysteme sind – zumindest für das Vorhalten der Internetadresse – kostenpflichtig. Einige Anbieter bieten aber auch kostenlose Website-Konfiguratoren an.

Bild mit den Vorteilen einer Website auf Basis eines Baukastensystems

Nachteile

  • komplexere Websites lassen sich damit nicht gut umsetzen
  • es entsteht eine gewisse Abhängigkeit vom Anbieter und der Plattform
  • die Aktualisierbarkeit Schwierigkeiten bereiten (wenn man häufiger Anpassungen an den Inhalten vornehmen will)
  • Funktionalität ist nur begrenzt erweiterbar

Je nach Anbieter unterscheiden sich die Vorgehensweisen beim Erstellen der Website ein wenig, aber in der Regel sind folgende Schritte vorzunehmen:

  • Anmeldung bei der Plattform
  • Buchung eines Hosting-Pakets / Tarifs
  • Domain auswählen
  • Theme auswählen
  • Grobkonzept Website inklusive Bildmaterial und Texte
  • Umsetzung Grobkonzept (Seiten und Menü)
  • Gestaltung der Website im Detail basierend auf dem Theme
  • Online Schaltung der neuen Website

Flexibel und funktional: ein Content Management System

Setzen Sie auf WordPress, das meistgenutzte System weltweit, so haben Sie viel Flexibilität, Erweiterbarkeit und Auswahl bei den Themes und den Plugins. Egal ob Sie ein kostenloses Theme verwenden möchten oder eines der kostenpflichtigen „Premium“-Elemente… hier haben Sie eine Bandbreite an unterschiedlichsten Designs zur Auswahl. Und bei den Plugins profitieren Sie von eine Menge an zusätzlichen Funktionalitäten, die Sie simpel in Ihre Website integrieren können. Vom Event-Kalender bis hin zu Browser-Caching, Bildoptimierung oder Newsletter-Einbindung.

Bild der Vorteile einer Website mit WordPress

Nachteile

  • Man muss sich einarbeiten. Doch hier gibt es eine Reihe von Tutorials und online Anleitungen, mit denen dies kein Problem darstellen sollte. Die WordPress Community ist sehr groß, da es sich um ein sehr weit verbreitetes Tool handelt.
  • Evtl. fallen Kosten an, wenn man sich für ein Premium Theme oder kostenpflichtige Plugins entscheidet.
  • Die Seite muss regelmäßig „gewartet“ werden (regelmäßige Updates der Plugins, Themes und der Core Software).

Um eine WordPress-Seite zu gestalten, gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Entscheidung für einen Hosting-Provider wie Strato, Raidboxes, 1&1 etc. Eine gute Gegenüberstellung der Anbieter finden Sie auch in diesem Blogbeitrag. Bei WordPress selbst kann ebenfalls eine Website angelegt werden.
  • Auswahl der Domain
  • Installation von WordPress (zum Teil auch je nach Provider mit einem einfachen 1Click-Installer sehr unkompliziert möglich)
  • Grobkonzept Website inklusive Zusammenstellung von Bildmaterial und Texten
  • Passendes Theme auswählen und ggf. kaufen bzw. herunterladen und installieren
  • Benötigte WordPress Plugins installieren
  • Anlegen der Seiten und der Menüstruktur
  • Gestaltung und Anpassung der Website
  • Optimierung der Auffindbarkeit für Suchmaschinen
  • Veröffentlichung der neuen Website

Fazit

Handelt es sich bei der Website um ein einfaches Projekt und muss die Seite nicht groß erweitert oder andauernd aktualisiert werden, so bietet sich vielleicht ein Baukastensystem an. Für Anfänger ist dieser Weg sicher der einfachere. Möchte man die Website „größer“ aufbauen, etwas Zeit investieren und dann aber auch alle Möglichkeiten haben was Design, Erweiterbarkeit und Suchmaschinenoptimierung angeht, so liegt man mit WordPress richtig. Und gerade im kommerziellen Bereich ist WordPress das Mittel der Wahl.

Ist diese Auswahl getroffen, kann es an die Auswahl der passenden Internetadresse gehen.


Die Website entsteht Schritt für Schritt

Der Provider ist ausgewählt, die Entscheidung für eine Software (Baukastensystem, Content Management System) ist gefallen: nun geht es an die Technische Vorbereitung, die Konzeption und Einrichtung der Seite. Da es sich um einen Leitfaden handelt, der vor allem einen Überblick darüber geben soll, wie das Vorgehen ganz allgemein bei der Entstehung einer Website sein kann, gehe ich hier nicht im Detail auf die Konzeption (Grob- und Feinkonzept) ein. Wer sich darüber noch genauer informieren will, hier gibt es einen schönen, übersichtlichen Beitrag dazu: benutzerfreun.de/konzepter-info/konzeption

Auswahl der Domain

Hier macht es Sinn einen Namen auszuwählen, der kurz ist, zum Inhalt der Website passt und der unkompliziert zu schreiben ist. Als Domain-Endung bietet es sich an .de oder .net zu wählen, sollten die Website-Besucher hauptsächlich aus dem deutschsprachigen Raum kommen. .com Domains eignen sich am besten für internationale Inhalte. Den eigenen Namen zu verwenden ist durchaus sinnvoll, wenn der Name gleichzeitig auch der Firmennamen ist oder Sie selbständig arbeiten. Ansonsten bieten sich der Firmennamen oder der Namen der Dienstleistung selbst gut an. Je nach Auswahl des Providers oder der Baukasten-Plattform kann die Domain hier ausgewählt und reserviert werden: praxistipps.chip.de/freie-domain-namen-finden-die-besten-tipps_31547

Die grobe Planung des Internetauftritts

Bereits zuvor oder aber spätestens jetzt sollte die Website zunächst grob geplant werden.

Ausrichten auf eine Zielgruppe

Soll die Website bestimmte Kunden ansprechen? Dann macht es Sinn sich Gedanken über den Wunschkunden zu machen: welches Geschlecht hat er, wie alt ist er, welchen Beruf hat er, welchen Bildungsstand. Aber auch: welche Ziele und Fragen hat der Besucher, was muss ich ihm also anbieten. Die Website sollte definitiv auf die Zielgruppe zugeschnitten sein, und zwar in mehr als einer Hinsicht: die textliche Ansprache sollte passen, die Bildsprache, die Inhalte an sich und das Angebot.

Struktur der Website

Welche Seiten soll dein Internetauftritt haben und wie sind diese anzuordnen? Es macht Sinn sich folgende Dinge zu überlegen:

  • welche Inhalte sind relevant und heben mich aus der Masse anderer Seiten hervor (Unique Selling Point)?
  • welche Dienstleistungen oder Produkte möchte ich in den Fokus rücken?
  • wie möchte ich Vertrauen aufbauen und Verbindlichkeit symbolisieren?
  • mit welchen Mitteln animiere ich Kunden dazu, Kontakt zu mir herzustellen?

Eine gute Orientierungshilfe sind die Websites anderer ähnlicher Unternehmen oder Dienstleister. Hier schadet es nicht, sich ein wenig inspirieren zu lassen was den Aufbau und die Struktur bzw. die Inhalte angeht. Achtung: Texte dürfen aber nicht kopiert werden. Das wirkt sich – neben dem rechtlichen Aspekt! – auch aus Sicht der Suchmaschinen (Stichwort „Duplicate Content„) sehr schlecht aus.

Visualisieren Sie Ihre Seite am besten mit Hilfe einer geeigneten Software, zum Beispiel einer freien MindMap oder einer Zeichnung.

Die Einzelseiten und Inhaltselemente

Der erste Eindruck beim Aufrufen einer Website ist essentiell – meistens entscheidet der Besucher nach wenigen Augenblicken, ob er auf der besagten Seite richtig ist oder diese auf der Suche nach anderen Inhalten wieder verlässt.

Deshalb ist die Startseite das wichtigste Element der Website. Hier soll auf einen Blick klar sein um was es bei der Seite geht – womit der Besucher rechnen kann und womit nicht. Um was für eine Firma / Dienstleistung es sich hier handelt – oder nicht. Das kann zum Beispiel gut mit prominent platzierten, gut ausgewählten Bildern und deutlichen Überschriften erreicht werden, wie zum Beispiel in sogenannten Slidern (durchlaufende Bilder mit oder ohne Beschriftungen). Ist das Interesse erstmal geweckt, wird der Besucher einen weiteren Blick auf weiter unten erscheinende Elemente oder eine Unterseite werfen.

Die Startseite in der Kurzübersicht

  • Allzeit sichtbares Logo
  • Schöne Intro-Texte, die stimmig sind und die richtige Kundenansprache treffen
  • Kurzbeschreibung Ihres Unternehmes oder Ihrer Person und Dienstleistung
  • Die wichtigsten Inhalte der Website anreissen
  • Zertifikate oder Siegel gut sichtbar platzieren
  • Passende Bilder, die Sie und Ihre Dienstleistung versinnbildlichen – manchmal auch im übertragenen Sinn
  • Referenzen, zum Beispiel auch Stimmen zufriedener Kunden
  • Kontaktangaben
  • Kontaktformular
  • Die neuesten Beiträge aus dem News- / Blog-Bereich

Die Kontaktseite

Hier finden Kunden oder Besucher der Seite alle Informationen, die sie brauchen um Sie postalisch, telefonisch, via Social Media Kanälen oder per E-Mail zu erreichen. Ggf. können auch Anfahrts-Karten wie Google Maps eingebunden werden.

Über Mich oder Über Uns-Seite

Hier ist der richtige Platz um sich oder Ihr Unternehmen, Ihr Team, Ihre Motivation, Ihren Hintergrund, Ihre Werte und Visionen vorzustellen.

Impressum & Datenschutzerklärung

Diese beiden Seiten sind auf jeden Fall notwendig für Ihre Website- allein schon wegen der in Deutschland bestehenden Impressums-Pflicht und Informationspflicht (DSGVO). Im Impressum muss der Betreiber der Website namentlich mit Adress- und Kontaktdaten genannt werden. Weitere Informationen wie den Geschäftsführer oder die Umsatzsteuer-ID des Unternehmens sind außerdem Pflicht. Genauere Informationen dazu finden Sie unter … .

Die Datenschutzerklärung können Sie anhand eines Online Generators erstellen – zum Beispiel dem von Dr. Schwenke (für Privatpersonen bzw. Kleinunternehmer kostenlos) oder dem der active mind AG.

Bild der wichtigsten Seiten einer Website
Nochmals im Überblick: die wichtigsten Inhaltsseiten eines Internetauftrittes

Was fürs Auge: Die Gestaltung der Website

Der Inhalt der Website ist wichtig. Aber genauso wichtig ist die optische Gestaltung, das Design, in welches der Inhalt verpackt wird. Relevante Inhalte in passendem, ansprechendem, harmonischem Gesamtbild ergeben in der Summe ein professionelles Erscheinungsbild und laden den Besucher zum Verweilen, Stöbern und evtl. zur Kontaktaufnahme ein.

Die Auswahl des passenden Themes

Egal ob mit Baukastensystem oder WordPress: ein geeignetes optisches Theme sollte ausgewählt werden. Überlegen Sie sich hier gut, was Ihnen wichtig ist und vor allem was zu einem eventuell bestehenden Corporate Design, also dem Logo, Visitenkarten, Briefbögen etc. passen würde. Wir haben in unserem Blog bereits ein paar Beiträge aus dem Bereich WordPress Themes erstellt, evtl. ist da noch etwas Passendes für Sie dabei:

https://www.frankundfrech.de/tag/themes/

Da das Thema Gestaltung würde Seiten füllen… hier ein paar ausgewählte, wichtige Tipps beim optischen Anpassen der Website:

Das Corporate Design sollte mit dem Webdesign abgestimmt sein
Die Website sollte für mobile Endgeräte optimiert werden
Die Typographie sollte angenehm und gut lesbar sein

Wir hoffen Ihnen mit dem Beitrag einen kleinen Fahrplan beim Starten einer neuen Website an die Hand gegeben zu haben. Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.