Bild einer Frau, die auf einer Landkarte etwas sucht, Titelbild für Blogbeitrag über Suchmaschinenoptimierung

Suchmaschinenoptimierung, zum Ersten: SEO verstehen und umsetzen

Ja, der Titel dieses Beitrags beginnt mit „Suchmaschine“. Aber: in allererster Linie geht es bei der Optimierung einer Website darum, das Beste für die menschlichen Besucher einer Seite anzubieten – inhaltlich wie technisch. Denn die wirklichen Leser der Seite nutzen eine Suchmaschine wie Google ja lediglich um Ihre angebotenen Inhalte zu finden und konsumieren zu können. Der Fokus bei der Suchmaschinenoptimierung sollte also immer darauf liegen, Ihre Website von Ihrer besten Seite zu zeigen – natürlich auch um die Sichtbarkeit bei einer Suchanfrage zu erhöhen, aber vor allem, um viele Besucher auf Ihre Website zu leiten und möglichst als wiederkehrenden Gast zu gewinnen.


Was ist eigentlich Suchmaschinenoptimierung?

Grundlegend geht es bei der Suchmaschinenoptimierung darum, die Website so einzurichten, dass sie von den Suchmaschinen besser gefunden, indexiert und inhaltlich verstanden werden kann. Diese Einstellungen an der Website sind ein wichtiger Schritt und können als die Grundlage zur Verbesserung der Auffindbarkeit angesehen werden. In Kombination mit anderen Optimierungen, werden SEO-Maßnahmen zum Einen die Erfahrung für Ihre Website-Besucher und zum Anderen das Erscheinen Ihrer Website in organischen Suchergebnissen eindeutig verbessern.

Sind Sie schon indexiert?

Bild vom Google Suchfenster mit einer "site"-Suchanfrage
Mit einer „site“ Suche
bei Google finden Sie heraus, ob Ihre Website bereits indexiert wurde

Alle Webseiten, die Google bisher gecrawlt, also im Netz aufgefunden und analysiert hat, werden im Index gespeichert. Für jede Seite wird ein Eintrag im Index gemacht, der die URL und den Inhalt der Website wiedergibt.

Vorab lohnt es sich, herauszufinden, ob die eigene Website bereits durch Google indexiert wurde. Dies ist ganz einfach per Aufruf von site:https://beispielseite.de im Google Suchfenster möglich. Erscheint nun ein Suchergebnis, befindet sich die Seite bereits im Index.

Ist Ihre Seite noch nicht indexiert worden? Entweder kam der Google Crawler einfach noch nicht vorbei oder aber einer der folgenden Punkte trifft zu:

  • Ihre Website ist entweder nicht oder noch zu wenig mit anderen Seiten des WWW verknüpft (was beispielsweise durch ein gesundes Maß an Verlinkungen aus Seiten oder Blogbeiträgen heraus geschehen kann)
  • Ihre Seite ist noch relativ frisch und nicht lange online und der Crawler kam einfach noch nicht vorbei
  • Die Website bzw. Inhalt oder Aufbau der Seiten ist nicht gut geeignet um indexiert zu werden
  • Es liegt eine fehlerhafte Konfiguration vor, die es Google nicht ermöglicht die Seite zu indexieren – evtl. auch, weil die Indexierung durch Konfiguration verhindert wird

So gelingt eine grundlegende Suchmaschinenoptimierung

Als Vorbereitung zur Optimierung der Website eignet sich das Beantworten der folgenden Fragen:

  • Kommt meine Website bei einer Google-Suche als Ergebnis? Wenn ja, auf welcher Seite?
  • Habe ich auf der Website hochwertige, inhaltlich relevante Inhalte, die meine Zielgruppe ansprechen?
  • Erscheint mein Unternehmen bei der Google Suche als MyBusiness Eintrag?
  • Sind meine Inhalte auf allen Endgeräten abruf- und gut lesbar – also Smartphone, Tablet und Desktop PC?
  • Erfüllt meine Website gängige Sicherheitsstandards, hat sie beispielsweise ein gültiges SSL Zertifikat?

Diese Punkte sollten nach und nach mit einem eindeutigen „Ja“ beantwortet werden können, damit eine gute Auffindbarkeit gewährleistet ist und diejenigen Besucher auf Ihrer Website landen, die nach ihren Inhalten suchen.

Wann mit der Suchmaschinenoptimierung starten?

Je früher desto besser! Am besten beginnen Sie direkt, wenn Sie die Umgestaltung einer Website oder den komplett neuen Aufbau planen. So können Sie – eventuell unter Zuhilfenahme von SEO-Experten – die Website von Grund auf suchmaschinenfreundlich gestalten. Natürlich kann eine Website aber auch im Nachhinein SEO-technisch verbessert werden.

Das Vorgehen

Interessante Inhalte mit Struktur

Beginnen wir mit dem unserer Meinung nach wichtigsten Thema: inhaltliche Relevanz. Denn darum geht es ja eigentlich: die Inhalte, die ich anbiete müssen klar strukturiert und organisiert, leicht zu erfassen, optisch ansprechend und in angemessener Textlänge aufbereitet und auf den Seiten untergebracht sein. Und natürlich sollen sie beim Leser Interesse wecken.

Bild eines Tablets, das eine Website mit Bilder zeigt
Eine klare Struktur, sprechende Menüpunkte, inhaltliche Relevanz: auch diese Punkte fließen in die Suchmaschinenoptimierung mit ein
  • Klare Struktur der Website, thematisch gut aufgebautes Menü und Unterseiten
  • Am Ball bleiben: immer wieder neue Beiträge veröffentlichen, Aktualität zeigen
  • gut lesbare Texte veröffentlichen
  • Links auf andere Seiten mit aussagekräftigen Namen versehen
  • Verlinkungen nach extern mit Bedacht setzen, ggf. no-follow (ansonsten schaden Verlinkungen manchmal auch mehr, als dass sie nützen)

Maßnahmen auf der Webseite

Inhalt ist das Eine, natürlich stehen beim Aufsetzen einer Website einige wichtige Konfigurationen an, die die Suchmaschinenfreundlichkeit stark verbessern.

Allgemeine SEO-relevante Einstellungen der Website

  • Inhalte besser auffindbar machen durch das Einreichen einer (XML)- Sitemap: in WordPress ist dies beispielsweise einfach über das Plugin Google XML Sitemap möglich.
  • Erstellen von Verlinkungen auf andere Seiten: wie oben erwähnt ist es sehr sinnvoll auf andere, thematisch passende, Websites zu verlinken und dabei dem Link selbst sprechende Namen zu geben.
  • Bestimmte Seiten kann man auch nicht indexieren lassen, wenn es Sinn macht diese auszuschließen
  • Überschriften (h1 einmalig, h2 bis h6 mehrmals) sind in sinnvoller Menge konsequent zu nutzen. Sie gliedern den Text und machen ihn für Suchmaschinen und Leser besser erfassbar.
  • Sprechende URLs zu verwenden ist unbedingt anzuraten, kryptische Links schrecken ab und werden von Suchmaschinen nicht „verstanden“. Dazu gibt es beispielsweise in den WordPress-Einstellungen unter „Permalinks“ Anpassungs-Möglichkeiten.

In den Texten der Seiten oder den Beiträgen selbst gibt es nun einige SEO-Vorkehrungen zu treffen. Häufig werden einem diese von WordPress Plugins erleichtert, hier seien beispielsweise Yoast oder All in One SEO Pack erwähnt.

SEO-Meta Tags konsequent nutzen

  • Title Tags: der vergebene Titel einer (HTML)-Seite soll eindeutig sein, inhaltlichen Bezug haben, aussagekräftig und pregnant sein
  • Meta description: diese eindeutige Beschreibung einer Seite oder eines Blogbeitrags muss auch inhaltlich relevant sein und keine Dopplungen zum Text an sich enthalten.
  • Keywords: natürlich ist eine Keyword-Recherche absolut sinnvoll, um die Seite thematisch zu positionieren. Startet man zunächst aber ohne Keyword-Recherche, so verwendet man für die jeweilige Seite am besten das passendste, einzigartigste Keyword zur Leistung oder dem Produkt.
Bild von ausgebreiteten Polaroid Fotos
Die Bilder in passender Größe und sprechndem Namen bereitstellen und mit Alt-Attributen versehen

Bilder optimieren

Nicht nur Texte machen einen guten Inhalt aus. Bilder sprechen natürlich für sich, lockern eine Textseite auf und unterhalten den Leser. Auch bei der Verwendung von Bildern sind ein paar wichtige SEO Punkte zu berücksichtigen:

Ihre Website für Mobilgeräte optimieren

  • Nutzen Sie Bilder in angemessener Größe und Abmessung, um die Website (und den Leser) bei den Ladezeiten nicht zu strapazieren
  • Verwenden Sie beschreibenden Dateinamen („Logo_Firma_Osterhase.jpg“)
  • Eine „alt“-Attributbeschreibung ist wichtig, da es für Menschen mit Sehbehinderung essentiell zur Wahrnehmung einer Website beiträgt. Das „alt“-Attribut wird außerdem anstelle des Bildes angezeigt, wenn das Bild selbst aus irgendeinem Grund nicht angezeigt werden kann.
  • Das title Attribut des Bildes versorgt den Leser mit einem Tooltip, der aufgeht beim „Mouse Over“ über das Bild und kann beispielsweise gesetzt werden, wenn keine „caption“, also Bildunterschrift, eingesetzt wird.
  • Standard-Bildformate verwenden, die von allen Browsern angezeigt werden können (jpg, png)

Der Anteil an Seitenaufrufen im World Wide Web lag bereits in 2017 in Deutschland bei den mobilen Endgeräten, also Smartphones und Tablets bei ca. 43 %. Der Trend geht eindeutig weiterhin in die mobile Richtung.

Deshalb sollten die Websites unbedingt für mobile Endgeräte optimiert erstellt werden. Heutzutage ist dieses Responsive Design bereits über viele WordPress Themes standardmäßig abgedeckt – zumindest in den Grundzügen, so dass nur noch wenige Anpassungen an der mobilen Ansicht gemacht werden müssen.

Wer seine Website einmal auf die „Responsiveness“ testen möchte, der kann sich über den Responsinator einmal die eigene Seite auf den verschiedenen Endgeräten anzeigen lassen.

Bild einer Frau, die sich Bilder anschaut
Die Website zu veröffentlichen ist der erste Schritt zur Sichtbarkeit

Ihre Website bekannt machen

Sobald Ihre Website online ist, werden Besucher nach und nach bei der Suche oder auf andere Weise auf Sie aufmerksam und ggf. Links hinzufügen, sich beispielsweise Blogbeiträge merken, teilen oder verschicken. Gezielt werden Sie nun versuchen, Ihre Website möglichst sichtbar zu machen – beispielsweise mit effektiv platzierten Anzeigen (Google Ad Words), Teilen der Inhalten auf anderen Plattformen wie Xing, Linkedin, Pinterest, Facebook etc. Alle Maßnahmen, die sie ergreifen, sollten mit dem richtigen Maß angegangen werden – forciert man seine Bemühungen zu stark, wirkt sich das bei Google eher abwertend auf die Website aus.

Print Medien nutzen

Offline-Werbung spielt immer noch eine große Rolle. Versehen Sie Ihre Flyer, Poster, Visitenkarten und andere Werbemaßnahmen aus dem Printbereich mit Ihrer URL und achten Sie auf ein einheitliches Erscheinungsbild, welches Ihre Zielgruppe erreicht und Aufmerksamkeit auf Sie lenkt.

Blog

Über Blogbeiträge auf der Website, die optimalerweise mit den zuvor recherchierten Keywords versehen sind, werden Sie Besucher auf Ihre Website lotsen, die an den Themen interessiert sind. Außerdem erwecken Sie den Eindruck „Expertenwissen“ auf Ihrem Themengebiet anzubieten. Sie können nun beispielsweise auch eine Newsletter-Anmeldung in Ihre Website integrieren und Interessenten über neue Inhalte oder Leistungen informieren. Auch lassen sich Blogbeiträge wunderbar auf anderen sozialen Kanälen teilen.

Google My Business

Als Unternehmer/in sollten Sie Ihre Informationen bei Google My Business eintragen – denn dieser Eintrag erscheint mit als erstes bei einer direkten Google Suchanfrage zu Ihrem Unternehmen. Achten Sie darauf, dass das Logo, Ihre angebotenen, Leistungen, der Kontakt zu Ihnen und Ihre Öffnungszeiten aktuell gehalten sind. Lesen Sie dazu auch in unserem Beitrag wie Sie Ihr Unternehmen mit Googly My Business in Szene setzen.

Social Media

Sind Sie auf sozialen Kanälen wie Facebook, Google Plus, Pinterest, Instagram oder anderen bereits aktiv? Dann bietet es sich an Ihren „sozialen“ Firmenauftritt im Look der Website zu halten und Ihre Beiträge über die sozialen Portale zu teilen – auch das wieder in gesundem Maß und vor allem bei Ihren Schwerpunktthemen. So finden interessierte Personengruppen Ihr Angebot und werden auf Ihre Website aufmerksam – genauso wie die Suchmaschinen.


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