Den Kunden im Fokus: Landing Pages als Mittel der Wahl

Eine Landing Page – ein Ziel

Bild eines Pfeils auf einer Wand
Fotos machen einen Unterschied

Wie der Name schon sagt: eine Landing Page ist eine Seite, auf der ein Websitebesucher landet. Von wo er kommt? Er hat zum Beispiel auf einen Link in einem Newsletter, einen Werbebanner oder einen Social Media Beitrag geklickt, je nach dem wo Sie den Link auf Ihre Landing Page platziert haben.

Was ist das Ziel der Landing Page? Den Besucher zu einer bestimmten Handlung, Interaktion oder Aktion bringen. Bzw. den Besucher in einen Kunden verwandeln („Conversion“). Die Conversion Rate soll möglichst durch die Landing Page steigen. Die Conversion Rate ist dabei der Anteil an Besuchern, der die von Ihnen gewünschte Handlung ausführt, also zum Beispiel zum Kunden wird und etwas kauft, Geld spendet oder eine andere gewünschte Maßnahme durchführt.

Die Landing Page muss dabei – das ist essentiell – auf ein ganz klares, zentrales Thema wie eine Kampagne oder Werbeaktion ausgerichtet sein.

Sie steht für sich – das heißt, sie ist unabhängig von der eigentlichen Website und besitzt entweder keine oder eine andere Navigation (Menü).

Ein Beispiel für eine klassische Landing Page

Sie haben eine Google AdWords Kampagne gestartet und ein Besucher klickt auf Ihre Anzeige, die ihn auf die Landing Page leitet. Diese hat ein ganz bestimmtes, zentrales Thema, welches optimal zu Ihrer Anzeige passt (bzw. umgekehrt). Sie fokussiert sich auf eine bestimmte Zielgruppe und bietet genau die passende Dienstleistung oder ein passendes Produkt an oder stellt eine Kontaktaufnahme her. Ganz nach Ausrichtung der Landing Page.


1. Aufbau einer Landing Page

  • Überschrift: sie bekommt viel Aufmerksamkeit und entscheidet, ob der Leser dran bleibt oder die Seite wieder verlässt. Eventuell bietet sich auch die Verwendung einer Unterüberschrift an
  • Hero Shot / Slider: Ein visueller Eyecatcher, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht
  • Benefits: sie beschreiben die emotionalen Vorteile bzw. der konkrete Nutzen, am besten in Form von Bullets
  • Features: zeigen, was das Angebot beinhaltet, zum Beispiel in Form von Icons mit Text oder Bildern, welche zeigen wie das Produkt benutzt wird
  • Testimonials: gute Kundenstimmen überzeugen Ihre Besucher
  • Trust Symbole: sie erzeugen Vertrauen in Ihre angebotene Leistung
  • Call-To-Action (am besten am Ende der Seite und gleich oben platziert): eine fokussierte Handlungsaufforderung, die ins Auge fällt

Je vollständiger die Landing Page dabei umgesetzt wird, desto besser.

Besucher einer Website sind unterschiedlich und brauchen unterschiedlich lange, um überzeugt zu werden. Deshalb kann es nicht schaden, dass der CTA Button mehrfach platziert wird, vor allem bei längeren Landing Pages.

Die Suchmaschinenoptimierung ist bei den Landing Pages nur ein zweitrangiges Thema, es geht dabei hauptsächlich um die Conversions.

Hilfreiche Tipps zum Aufbau der Seite

Bild von ausgebreiteten Fotos auf einem Tisch
Ansprechende Bilder lockern auf
  • Bilder von (möglichst lächelnden) Menschen wirken auflockernd, ansprechend und erhöhen das Vertrauen und damit auch die Conversion
  • Die Blickrichtung auf den CTA lässt sich anhand von Bildern oder grafischen Elementen wie Pfeilen lenken
  • Social Proof verwenden unterstützt ebenso die Conversion, indem es dem Besucher das Gefühl gibt, das Richtige zu tun. Dazu gehören beispielsweise:
  • Trust-Siegel
  • Testimonials
  • Bekannte Kunden
  • Fallbeispiele
  • Social Likes oder Shares-Zahlen
  • Belegte Statistiken

Zu guter Letzt: Ihre Kontaktinformationen müssen stets gut einsehbar und prominent platziert werden. Das wirkt professionell und zeigt, dass Sie als „echte Person“ jederzeit erreichbar sind.

Übrigens: Die Confirmation Page, die nach Abwicklung der Conversion erscheint, kann gut genutzt werden, um den Besucher auf Ihre Social Media Accounts oder weitere Angebote aufmerksam zu machen.

Keine Navigation

Die Landing Page soll ohne Navigation, also das gängige Menü der Website auskommen. Denn das Menü lenkt den Fokus auf andere Möglichkeiten und von der von Ihnen gewünschten Aktion ab.

Domain-Nutzung

Eine Landing Page kann in Ihre vorhandene Website eingebunden werden und die bereits bestehende Zugkraft der Domain nutzen. So wird die Landing Page gestärkt. Oder: eine neue neue Domain wird registriert – beispielsweise bei einem Hosting Provider wie strato.de oder 1&1 – und die Landingpage dort online gestellt.

Gibt es noch keine themenrelevante Domain, sollte eine neue gebucht werden. Gut positionierte Firmen setzen dagegen auf ihre etablierte Domain und den vorhandenen Trustflow.

Ein Beispiel aus einem WordPress Theme

Bild einer Landing Page aus dem WordPress Theme Kalium
Das Theme Kalium hat eine schicke Landing Page mit an Bord.

2. Einheitlicher Look für die Message

Von wo aus auch immer Ihre Landingpage aufgerufen werden soll, der Look von Anzeige oder Kontaktformular, Anzeige, E-Mail oder Social Media Post muss unbedingt gleich sein, denn die gleiche Message muss transportiert werden. Website-Besucher sind in der Regel ungeduldig und verlassen die Seite innerhalb von Sekunden, wenn sie das nicht finden, was ihnen angekündigt wurde.

Entscheidend ist nun ein einheitliches Layout. Dieselben Bilder, derselbe Text und derselbe Button müssen auf der Anzeige erscheinen.

Auch in der mobilen Ansicht muss die Landing Page funktionieren. Deshalb muss sie dahingehend optimiert werden, damit sie auch auf Smartphones und Tablets gut aussieht.

Bild einer Website Struktur
Ein klarer Aufbau und sich wiederholende Elemente sorgen für einen einheitlichen Look

3. CTA gut platziert und einfach aufgebaut

Der Call-To-Action, also der Schritt zur Kontaktaufnahme, muss so platziert werden, dass er ohne scrollen zu müssen sichtbar ist. Je nach Angebot, Zielgruppe und Leistungen funktioniert auch eine Platzierung des CTAs am unteren Rand der Landing Page recht gut.

Bei zu vielen Eingabefeldern bzw. Fragen, wird Ihr Website-Besucher das Kontaktformular wahrscheinlich nicht ausfüllen. Deshalb unsere Empfehlung: je weniger Eingabefelder, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass eine Kontaktanfrage stattfindet. Also konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Punkte und lassen Sie Fragen, die vernachlässigt werden können, eher weg. Zum Beispiel das Alter, den Namen oder die Firma. Nicht immer sind diese Informationen wirklich wichtig. Auch ein kleines, aber feines Kontaktformular reicht hier völlig aus.


4. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche

Manchmal ist weniger mehr, so auch bei den Landing Pages. Es ist wichtig, das Ziel im Auge zu behalten und die Besucher der Website nicht abzulenken oder zu überfordern. Das Design soll ordentlich und sauber sein, natürlich ansprechend aussehen und gut strukturiert sein. Genügend Zwischenräume und Texte, die das Wesentliche gut auf den Punkt bringen, sind die Basis jeder guten Landingpage.

Schauen Sie sich nach der Fertigstellung Ihrer Landingpage diese auch mal mit einem Schritt Entfernung an und analysieren Sie, welche Bereiche spontan die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Im Endeffekt geht es immer darum, dass die Aufmerksamkeit aller eingebauten Elemente auf den Call-to-Action, also den Button oder das Kontaktformular gelenkt wird.
Die Seite muss insgesamt für einen menschlichen Betrachter „scanbar“ sein, das heißt auf einen Blick erfassbar, auch wenn sie nicht gelesen wird.


5. Kommunikation auf Augenhöhe

Bild von lachenden Frauen

Sprechen Sie Ihren Kunden direkt an, indem Sie in seiner Sprache sprechen und genau die Formulierungen verwenden, die Ihr Kunde verwenden würde. Gründliche Recherche (sei es durch genaues Zuhören in direkten Kundengesprächen oder das Durchforsten einschlägiger Blogs und Social Media Kanäle) ist das A und O beim Erstellen einer zielsicheren Landing Page.

  • Segmentierung: hier seien nur ein paar wesentliche Punkte erwähnt. Manchmal gibt es unterschiedliche Zielgruppen, die man erreichen möchte. Es macht dann Sinn, eine Landing Page für jede dieser Zielgruppen oder Segmente zu erstellen und entsprechend über den gewählten Kanal zur Verfügung zu stellen – via Newsletter, Social Media wie Facebook oder andersweitig. So kann das Segment direkter angesprochen und die Inhalte je nach Bedarf anders präsentiert werden. Das erzeugt Vertrauen und ein Gefühl von Nähe beim Kunden.
  • Mehre Landing Pages erhöhen Conversions, da sie einfach mehr Möglichkeiten bieten den Kunden anzusprechen.

6. Suchmaschinenoptimierung der Landing Page

  • On-Page: SEO ist bei den Landing Pages nicht das primäre Thema, manche Landing Pages können bei Suchmaschinen jedoch wirklich gut ranken. Im Zentrum sollte ein einziges Keyword stehen. Es sollte an folgenden Stellen auf der Seite auftauchen: im Title Tag, H1-Überschrift, URL, H2- und H3, im Text (auch mal fett oder kursiv), im Bild-Alt-Attribut und im Bild-Dateinamen, außerdem in der Meta Description (welche beispielsweise mit dem WordPress Plugin Yoast eingestellt wird).
  • Off-Page: hier geht es vor allem um Links von intern und extern, die auf Ihre Seite verweisen (am besten mit guten Ankertexten)

Bild von Buttons in einem Glas

7. Bieten Sie Ihrem Kunden ein „Goodie“

Falls es sich für Sie anbietet: geben Sie Ihren Besuchern ein kostenloses „Goodie“ für die Kontaktaufnahme. Zum Beispiel ein Handbuch im PDF Format, einen Rabatt oder ein kostenloses E-Book. Das wird die Bereitschaft, die gewünschte Handlung auszuführen, bei Ihren Seitenbesuchern sicher erhöhen.

Fazit

Starten Sie mit einer Landing Page und erstellen Sie dann möglichst viele weitere.

Testen Sie Ihre Seiten ausgiebig und werten Sie die entsprechenden Conversions aus. Denn bei einer Landing Page macht es mehr Sinn, sich auf Zahlen und Fakten zu verlassen, als auf ein Bauchgefühl. Ändern Sie Ihre Seite immer wieder, wenn sie noch nicht wie gewünscht funktioniert.

Landing Pages stellen einen wichtigen Bestandteil des Online Marketings dar –mit ihnen können Sie am Ende des Tages tatsächlich mehr Umsatz machen.