Suchmaschinenoptimierung, zum Zweiten: SEO mit WordPress
Im ersten Teil zur Suchmaschinenoptimierung in unserem Blog (SEO verstehen und umsetzen) haben wir die grundlegendsten SEO-Themen beschrieben. Nun möchten wir im zweiten Schritt noch SEO im Hinblick auf WordPress, das immerhin weltweit am meisten genutzte Content Management System, näher beleuchten: welche konkreten Schritte muss ich vornehmen, um meine WordPress Website für die Suchmaschinen fit zu machen, welche Plugins benötige ich, was ist allgemein zu beachten.
Allgemeine SEO-Faktoren
WordPress ist das am meisten genutzte Content Management System weltweit. Anfänglich wurde es für reine Blogseiten verwendet, inzwischen werden kleine wie große Websites für private Seiten, Vereine, Mittelständler sowie große Unternehmen und auch Online Shops gleichermaßen damit umgesetzt.
Gewusst wie, kann man die eigenen Inhalte in WordPress so für die Suchmaschinen optimieren, so dass man gute Platzierungen bei Google & Co erreichen kann und die Seite nicht in den Unmengen anderer Seiten verschwindet.
Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung in WordPress
Im ersten Teil des SEO-Beitrages ging es bereits um die generellen Fragen der Suchmaschinenoptimierung. Eine durchdachte Keywordanalyse, die Ausrichtung der Website an den Keywords und natürlich hochwertiger Content, der den Suchmaschinen Inhalte liefert, sind quasi Grundvoraussetzung für jede Website. Auf was ist jetzt aber bei den Einstellungen direkt in WordPress zu achten?
WordPress-Einstellungen für die Suchmaschinenoptimierung
Die Sichtbarkeit der Website einstellen
Zunächst sollte man feststellen, ob die WordPress Website für Suchmaschinen sichtbar ist. Dies geht unter Einstellungen – Lesen: Der Haken darf hier nicht gesetzt sein, sonst werden Suchmaschinen die Seite nicht indexieren.
Sprechende URLs
Eine sprechende URL ist für den Besucher der Seite genauso relevant wie für die Suchmaschinen, da er sich in der Regel eine sprechende, einfache URL leichter merken kann. In WordPress nimmt man die Umstellung der Standard über die Einstellungen vor:
Auch in den Beiträgen kann man beeinflussen, wie der Link auf den Beitrag aussehen soll:
Meist macht es Sinn, den Titel des Beitrags zu nehmen, evtl. macht ein Kürzen des Titels aber auch Sinn. Generell verwendet man am besten Kleinbuchstaben, keine Umlaute und Leerzeichen (stettdessen: „-“ verwenden).
Nutzung von Kategorien und Tags für den Blog
Für die Blogbeiträge ist es sehr sinnvoll, die Kategorien und Schlagwörter zu verwenden. Sie haben enormes Potenzial für die Suchmaschinenpositionierung. Die verschiedenen Kategorien des Blogs, werden dazu verwendet, um die Beiträge besser sortieren zu können. Zudem können die Beiträge mit Schlagwörtern versehen werden, um sie unter einem gemeinsamen Schlagwort auffinden zu können. Durch guten Einsatz von Kategorien und Schlagwörtern können sich die Kategorie-Seiten durch ihren dynamischen, inhaltlich relevanten und wachsenden Inhalt gut bei Google positionieren. Wichtig ist es, eine thematische Überschneidung zu vermeiden.
Mit Hilfe des unten vorgestellten SEO Plugins Yoast lassen sich Schlagwörter und Kategorien gut bearbeiten.
Das SEO-Plugin Yoast
Als ein weit verbreitet genutztes Plugin, welches wir auch selbst nutzen, eignet sich Yoast. Es ist in der Basisversion kostenlos und bringt viele Einstellungsmöglichkeiten mit sich, welche für gutes SEO benötigt werden. Das Tool arbeitet mit einer Art Ampelsystem und zeigt einem an, wenn eine Seite oder ein Beitrag gut eingestellt wurden („grün“) bzw. Verbesserungsbedarf besteht („rot“).
Man findet das Plugin nach der Installation in der WordPress Seitenleiste.
Dashboard: unter „Allgemein“ kann man den Konfigurationsassistenten starten oder erneut durchlaufen lassen. Anhand dieses Assistenten können die wichtigsten Einstellungen mit wenigen Klicks vorgenommen werden:
Anschließend kommen noch in den Schritten 8 bis 10 eine Anmeldung zum Yoast-Newsletter, Link zu Tutorial-Videos und die Abschluss-Seite.
Es ist auch möglich, einzelne Funktionen, wie die Erstellung einer XML Sitemap zu deaktivieren, wenn Sie beispielsweise ein anderes Plugin hierfür nutzen.
Viel wichtiger als die weiteren Einstellungen ist jedoch die konsequente Nutzung von Yoast in den Beiträgen und Seiten.
Optimierung der Seiten und Beiträge mit Yoast
Das Plugin ermöglicht einem eine übersichtliche Eingabe der für Google wichtigen HTML-Tags. Für einen Blogbeitrag sieht das beispielsweise so aus:
Es gibt nun folgende Einstellungsmöglichkeiten:
- „Vorschau des Snippets“: So sieht der Link, Titel und Kurztext der Seite im Google Suchergebnis aus (siehe Bild oben).
- Der SEO Title:
- Der Titel wird von Yoast automatisch vergeben (aus dem Titel der Seite/des Beitrags). Mit einem Klick auf „Edit snippet“ kann er jedoch bearbeitet werden. Der HTML „title-tag“ ist das wichtigste Element bei der Onpage-Suchmaschinenoptimierung. Der Titel sollte maximal 55 Zeichen lang sein. Dank dieses Titels weiß Google, um was es auf der Seite geht.
- Der „Slug“ oder Permalink:
- Der Permalink wird aus dem Titel der Seite oder des Beitrags automatisch aufgebaut. Er enhtält optimalerweise bereits einen Suchbegriff, nach dem Ihre Besucher suchen können. Der sog. „Slug“ kann hier in Yoast nach Wunsch bearbeitet werden.
- Die Meta Description:
- Hier sind 155 Zeichen Platz, um zu beschreiben, was der Inhalt der Seite ist und dem Nutzer das Anklicken reizvoll erscheinen zu lassen. Die Meta Description ist nicht entscheidend für das Ranking der Website. Aber der Text soll den Besucher dazu auffordern, Ihre Seite zu besuchen. Das Keyword sollte am Anfang der Kurzbeschreibung auftauchen.
- Die Fokus-Keyphrase oder auch Keyword: Das Fokus-Keyword ist nicht wirklich relevant für die SEO, es dient als Fokus, auf den sich die Website ausrichtet – in der URL, der Meta Description, dem Titel, den Überschriften und dem Content. Diese Keyphrase kann auch Wortkombinationen enthalten. Wenn ein Sucher bei Google diese Keywords eingibt, erscheint es gefettet in den Ergebnissen:
Fazit
Die in WordPress vorhandenen Optimierungsmöglichkeiten und die Funktionalität von Yoast platzieren Ihre Inhalte gut für die Suchmaschinen und Sie können so mehr Besucher auf Ihre Seite bringen. Weitere nicht zu vernachlässigende Punkte sind jedoch die Off-Page Optimierung durch Printmedien (Flyer, Poster etc.) und auch technische Aspekte wie schnelle Ladezeiten und mobile Nutzbarkeit für Smartphone und Tablet. Bestenfalls ist also die Website für die Suchmaschine und den Nutzer.